Air Fx

Der Air Fx bietet kalte oder warme Luft mit einer präzise kontrollierten Temperatur und Strömungsrate. Der Stimulus wird erzeugt, indem kalte oder warme Luft in den äußeren Gehörgang geblasen wird. Mithilfe der Luftkalorik können Sie während des kalorischen Tests die horizontalen Bogengänge Ihres Patienten beurteilen. Daher ist der Air Fx ein ideales Instrument für die Untersuchung von Patienten mit Verdacht auf eine Gleichgewichtsstörung, die sich oft in Form von Schwindelgefühlen oder einem Nystagmus zeigen.

Mit dem Air Fx richten Sie den Luftstrom durch den äußeren Gehörgang des Patienten auf das Trommelfell. Dies erzeugt ein Temperaturunterschied im Ohr, welches wiederum einen Konvektionsstrom im Bogengang generiert. Je nach Temperatur des Stimulus regt dies die Cupula an oder hemmt diese, was einen vestibulookulären Reflex (VOR) auslöst. Hierdurch wird wiederum ein kalorischen Nystagmus erzeugt. Wenn Sie den Air Fx mit der VNG-Software von Interacoustics kombinieren, können Sie ab dem Start der kalorischen Spülung diese seitlichen Augenbewegungen beobachten und aufzeichnen.

Vor der Durchführung eines kalorischen Tests ist es wichtig, den Gehörgang Ihres Patienten zu inspizieren, da Perforationen oder vergleichbare Störungen den Test stören können. Zu diesem Zweck ist im Air Fx ein Otoskop eingebaut. Der Irrigator weist überdies eine helle weiße LED auf, die das Trommelfell beleuchtet, ohne den Luftstrom zu hemmen oder die Sicht auf das Trommelfell zu verstellen. Schließlich hat der AirFx einen Widerstandstemperatursensor (RTD)-Temperaturfühler an seinem Spekulum, um eine genaue und stabile Lufttemperatur zu garantieren.

Die kalorische Spülung stimuliert jedes Vestibularorgan einzeln. Auf diese Weise können Sie ermitteln, ob ein Vestibularorgan schwächer ist als das andere oder ob keines der beiden Organe ausreichend vestibuläre Informationen an das Gehirn übermittelt. So erlaubt Ihnen die Auswertung der Reaktion jedes einzelnen Vestibularorgans, die Symmetrie des bilateralen peripheren vestibulären Systems zu beurteilen.

Mittels kalorischer Stimulation lassen sich mehrere Auffälligkeiten identifizieren, wie z. B. eine unilaterale Schwäche oder eine Richtungshemmung, wie sie bei asymmetrischen kalorischen Reaktionen vorliegen. Die Asymmetrie zeigt sich in der unterschiedlichen Stärke des nach rechts schlagenden Nystagmus und des nach links schlagenden Nystagmus. Eine bilaterale Schwäche zeigt sich als symmetrische, aber schwache kalorische Reaktion beider Ohren.